united nations revisited: Künstlerische Interventionen im politischen Raum
Kuratorin und Künstlerische Leitung: Singe Theill.
Kuratorin und Künstlerische Leitung: Singe Theill.
In
Kooperation mit Bundeszentrale für politische Bildung, Galerie M,
Gefördert durch Mittel aus dem Programm Aktives Zentrum Marzahner
Promenade, Bezirk Marzahn/Hellersdorf, Institut fürAuslandsbeziehungen
e.V. (ifa), Königlich Norwegische Botschaft, Goethe Institut und degewo
Auszug aus meinem Vortrag:
Bilder, die wir haben. Bilder, die wir brauchen. Über die Grenzen dokumentarfilmischer Repräsentation.
„Das dokumentarische Bild
repräsentiert vielleicht. Es vergegenwärtigt jedoch auf jeden Fall
seinen eigenen Kontext: Es bringt ihn zum Ausdruck.“, schreibt die
Künstlerin und Theoretikerin Hito
Steyerl in Die
Farbe der Wahrheit (1). Damit formuliert sie das zentrale
Thema dokumentarisch-filmischen Schaffens und seiner politischen
Dimension überhaupt. Vergegenwärtigen wir kurz: Repräsentation
bedeutet zum einen in der künstlerischen und philosophischen Praxis
die „Darstellung“ oder „Vorstellung“ von etwas. In der
Politik wird Repräsentation als „Sprechen für“, im „Namen
von“ oder „in Vertretung von“ verstanden.
Gerade in der dokumentarfilmischen Praxis aus und über Afrika fallen Aspekte einer politischen und künstlerischen Repräsentation zusammen. Diese strukturellen, formalen und inhaltlichen Verfahren der politischen wie künstlerischen Repräsentation konfrontieren uns jedoch nicht mit den Dingen der dargestellten Welt, sondern mit bestimmten Begriffen, Überlegungen und Modellen dazu. Sie entwerfen die Welt als Bild ihrer Wahrheiten. Weil Bilder wie Wahrheiten nach bestimmten Konventionen der politischen wie kulturellen Macht erzeugt werden, müssen diese stets aufs Neue in Bezug auf ihre Rechtmäßigkeit hinterfragt werden. Filme wie Kinshasa Symphony und Congo in Four Acts bieten den passenden Anlass. >> Weiterlesen |