Stell Dir vor, Du willst am Bankautomaten Geld holen, aber es gibt keines mehr, für niemanden. Impotencia bedeutet Ohnmacht. In diesem Stück geht es um die Ohnmacht des Einzelnen vor dem ökonomischen System. 2001 traf eine verheerende Wirtschaftskrise Argentinien. Wenn eine Firma bankrott geht, löst sie sich auf, wenn ein Staat bankrott geht, was geschieht dann? Welchen Einfluss hat die Krise auf das alltägliche Leben der Menschen? Und wer profitiert selbst noch von diesem Zusammenbruch und der Ohnmacht?
Diesen Fragen sind die beiden Theater- und Perfomancekünstlerinnen Veronika Bökelmann und Anett Vietzke in Buenos Aires nachgegangen. Vor Ort gesammelte Interviews, Töne, Videobilder und Objets Trouvès als dokumentarisch-subjektive Beschreibungen des Alltags bilden die Grundlage der Arbeit. Entstanden ist ein Stücktext, der Freiräume lässt für Improvisation.
(IM)POTENCIA beleuchtet das hochaktuelle Thema Krise im ganz persönlichen Alltag – authentisch und humorvoll, selbstkritisch, unbequem und erotisch. Gespielt, erzählt und gezeigt werden die Überlebensstrategien eines Architekten und seiner Familie, eines Obdachlosen, der Frau von Nebenan und die Geschichte eines Psychologen der Überlebensstrategien verkauft. „Wenn ich das Erleben des ökonomischen Zusammenbruchs in drei Wochen beschreiben sollte, wären es Angst, Ohnmacht und schließlich Hoffnung. In dieser Reihenfolge.“
Mehr über die Theaterinstallation (IM)POTENCIA>>>